Mensa-Mitarbeiterinnen nähen Mund-Nase-Bedeckungen

02.04.2020

Nähen statt Kochen, Abwaschen oder Kassieren heißt es seit dieser Woche für einige Mitarbeiterinnen, die in den Mensen und Cafeterien des Studierendenwerks Thüringen angestellt sind. Denn die mit der Coronakrise einhergehende, weitestgehende Einstellung der Essenversorgung an den Hochschulen betrifft auch das Studierendenwerk schwerwiegend und führt dazu, dass die Beschäftigten teilweise in andere Arbeitsbereiche eingebunden werden.

Einige Mitarbeiterinnen sind nun mit dem Nähen von Behelfsmasken beschäftigt und freuen sich, einen kollegialen Beitrag in der Krisenzeit leisten zu können. Nähmaschinen aus privater Hand wurden in Jena, Erfurt, Ilmenau und Weimar aufgestellt. Teilweise werden die Nase-Mund-Bedeckungen auch im „Homeoffice“ hergestellt.

Geeignete Stoffe wurden dafür schnellstmöglich bestellt und Schnittmuster aus dem Internet ausgewählt. Bisher konnten somit innerhalb kürzester Zeit etwa 200 Masken gefertigt werden. Diese Kapazitäten sollen noch deutlich erhöht werden. Die Beschaffung der notwendigen Materialien gestaltet sich jedoch schwierig.

Ziel ist zunächst, den Eigenbedarf für die Mitarbeitenden im Studierendenwerk zu decken. Darüber hinaus sollen auch Anforderungen beim Außerhausverkauf, der noch vereinzelt vom Studierendenwerk betrieben wird, gewährleistet werden. Bei Bedarf können diese Behelfsmasken auch für andere Einrichtungen und Interessenten hergestellt werden.

Dass aktuell wieder Nähmaschinen im Studierendenwerk zum Einsatz kommen, erinnert zudem an vergangene Zeiten: Vor knapp 100 Jahren, kurz nach dem ersten Weltkrieg, richtete die Gründungseinrichtung des Studierendenwerks, der Jenaer Studentenhilfe e.V., eine Flick- und Nähstube ein, um Studierende und Hochschulangehörige in einer schwierigen Zeit zu unterstützen.

Eine Mitarbeiterin in der Mensa Ernst-Abbe-Platz näht Mund-Nase-Bedeckungen.

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